Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

unter der sonne andalusiens - dem stier auf der spur

Am Montag fuhren wir nach El Puerto de Santa Maria. Irgendwo hatte ich gelesen, dass täglich um 11 Uhr eine deutschsprachige Führung in der Bodegas Osborne angeboten würde. Wenn wir Glück hatten, könnten wir daran teilnehmen. Wir waren bereits kurz nach halb elf an der Reception und wurden vor die Wahl gestellt: 1. Geführte Tour mit Sherryverkostung, 2. Geführte Tour mit Sherryverkostung und Tapas, 3. Geführte Tour mit Sherryverkostung und Verkostung von "V.O.R.S" (Very Old Rare Sherry) oder 4. Das gesamte Programm. Wir buchten die Nummer 3 und bekamen je einen gelben Kleber mit dem berühmten Osborne-Stier darauf. Bald schon standen mehrere Leute mit einem blauen Kleber herum und warteten auf Christina, die uns die Bodega zeigen wollte. Insgesamt waren wir zehn Besucher, wobei die anderen acht bloss die kostengünstige Nummer 1 gewählt hatten.

Die Führung war sehr interessant. Leider zog sie sich in die Länge, so dass Christina zum Schluss etwas gehetzt war. Zur Verkostung wurden wir in einen wunderschönen, neu gestalteten Raum mit mehreren Tischen geführt. Reiner und ich bekamen einen eigenen Tisch, die anderen 8 einen anderen zugewiesen. Auf unserem Tisch standen zwei mal drei gefüllte, abgedeckte Gläser und drei leere Flaschen mit den V.O.R.S. Auf beiden Tischen waren drei Flaschen, leere Gläser und Knabbergebäck vorhanden. Den Fino holte Christina aus dem Kühlschrank und schenkte allen grosszügig ein. Auch davon bekam jeder Tisch je eine Flasche. Der zweite war ein Oloroso, mein Lieblings-Sherry. Er ist weicher und aromatischer, als der Fino. Die dritte Flasche beinhaltete einen Cream, der süss, aber trotzdem gut schmeckte. Mit dem vierten Sherry, dem Piedro Ximenez konnte ich mich nicht anfreunden. Der war pappig süss. Von den Sherrys durften wir uns nachschenken, soviel wir wollten. Am Nebentisch wurde es immer lauter und lustiger.

Aber Reiner und ich hatten ja noch die besonders alten Sherrys bei uns stehen: Einen Amontillado, einen Oloroso und einen Palo Cortado. Auch die drei schmeckten hervorragend, aber nicht so viel besser, dass ich den Mehrpreis dafür bezahlen würde. Von diesen gab es dann aus verständlichen Gründen keinen Nachschlag. Zum Abschluss schenkte Christina uns noch zwei Brandys ein: Den 1866 und einen Carlos I Imperial xo. Die beiden muss ich mir merken. Sie sind weich und sanft im Geschmack.

      

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